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Das ferne Land 

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Title

Das ferne Land

Category

Fotografie, Text

„Das ferne Land – Zwischen Nähe und Fremde“ ist ein fotografisch-künstlerisches Projekt, das persönliche und kollektive Traumata nach dem Erdbeben in der Türkei im Februar 2023 verarbeitet. Es entstand in einem Moment, in dem sich das Private und das Politische, das Geplante und das Unvorhergesehene auf schmerzhafte Weise überlagerten.

Year

2023

Als österreichischer Künstler mit türkischen Wurzeln, der heute in Köln lebt, war die Türkei für mich stets ein Ort zwischen Identität und Distanz – ein „fernes Land“, geprägt von Erinnerungen, familiären Verbindungen und kultureller Zugehörigkeit, das ich oft nur aus der Ferne erlebt habe. Dieses Spannungsfeld zwischen Nähe und Fremde wurde im Februar 2023 durch das verheerende Erdbeben auf dramatische Weise intensiviert. Die emotionale Distanz brach plötzlich auf – das Unglück war nicht mehr weit entfernt, sondern erschütternd nah, real und bestimmend.

Die Arbeit setzt sich mit den Gefühlen von Ohnmacht, Schuld und Solidarität auseinander, die entstehen, wenn man Zeuge eines Unglücks wird, ohne unmittelbar helfen zu können. Fotografien und Texte bilden die künstlerische Antwort auf dieses emotionale Spannungsfeld.


Zentrales Motiv sind zwei kleine Teppiche. In der Inszenierung werden sie (un)bewusst aus ihrem Kontext gelöst: auf Schotter gelegt, in die Luft geworfen, in der Landschaft platziert. Sie wirken fremd, verschoben, entrückt – ein Spiegel meiner inneren Zerrissenheit zwischen zwei Welten.

Das Projekt versteht sich als künstlerische Reflexion über Solidarität, kulturelle Zugehörigkeit und das Verhältnis zwischen individueller Erfahrung und kollektiver Katastrophe. Die Fotografien, ergänzt durch Tagebuchauszüge, werden als stille Zeugnisse eines inneren Prozesses präsentiert: von Ohnmacht zu Ausdruck, von Distanz zu Mitgefühl.

Ziel ist es, einen Raum des Dialogs zu eröffnen – über Zugehörigkeit, Verletzlichkeit und die heilende Kraft der Kunst. „Das ferne Land“ ist kein abgeschlossenes Narrativ, sondern eine Einladung zur Empathie und zum Weiterdenken über Zugehörigkeit, Hilflosigkeit und die heilende Kraft von Kunst.


Ömer Mutlu is a visual artist working in diverse multimedia to realize social-cultural and experimental projects.

About

After nearly 15 years in the creative industry, Ömer now dedicates his focus towards an artistic career in constant evolution. He continuously reinvents himself through exploration, refusing to be confined by a single medium, title, or predefined identity.

As an Austrian with Turkish roots, it has always been a matter of great importance for Ömer to empower people of color, namely motivating the younger generations to engage with art and culture and find their voice through creativity. This pursuit led him to found and co-publish two digital media magazines, which celebrate the various contemporary arts and cultures from Berlin to Baghdad.

Ömer's ideas are expressed beyond the camera lens or any tool of choice. The inspiration for his works thrive within urban landscapes as he captures lived experiences. These fleeting moments are raw, unpolished – often brutalist in aesthetic to provoke a message – yet remain deeply intimate.

Ömer approaches his craft with humility and reverence, believing that art, beyond its messages and critiques, can also simply be fun. It is the artistic process, not the result, that matters after all — and he is determined to keep moving.

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